Glücksspiel kann für viele Menschen eine unterhaltsame Freizeitaktivität sein. Doch leider birgt es das Risiko, dass aus Spaß Ernst wird und eine Spielsucht entsteht.
Spielsucht wird oft unterschätzt oder verharmlost, vor allem in der Glücksspielbranche. Dabei zeigen Studien, dass etwa 75 % der regelmäßigen Besucher von Spielhallen pathologische Spieler sind – und die Dunkelziffer könnte noch höher liegen.
Wichtig ist: Spielsucht ist keine Frage von Schwäche oder Intelligenz, sondern eine anerkannte Krankheit, die Menschen aus allen Gesellschaftsschichten betreffen kann. Häufig dient das Glücksspiel dazu, negative Gedanken zu verdrängen oder Problemen auszuweichen. Für andere ist es der Adrenalinkick, der sie immer wieder spielen lässt.
Wenn Sie oder jemand in Ihrem Umfeld Anzeichen von Spielsucht zeigt, ist es entscheidend, Hilfe zu suchen. Spielsucht ist kein Einzelfall, und es gibt keinen Grund, sich zu schämen.
Symptome, die auf Spielsucht hinweisen können:
- Drang zum Spielen: Sie verspüren einen unwiderstehlichen Drang, Spielautomaten oder andere Glücksspiele zu nutzen.
- Interessenverlust: Aktivitäten, die Ihnen früher wichtig waren, verlieren an Bedeutung.
- Kontrollverlust: Sie können nicht aufhören zu spielen, bis das Geld aufgebraucht ist, oder setzen sich unrealistische Spiel-Limits.
- Steigende Einsätze: Sie erhöhen die Einsätze, um den gleichen Nervenkitzel wie zuvor zu erleben.
- Verlängerte Spielzeiten: Sie verbringen immer mehr Zeit mit Glücksspielen.
Wenn Sie das Gefühl haben, möglicherweise betroffen zu sein, zögern Sie nicht, Unterstützung zu suchen. Ein Selbsttest kann ein erster Schritt sein: Selbsttest machen
Wie Sie sich vor weiteren Verlusten schützen können
Viele der von uns empfohlenen Online-Casinos bieten die Möglichkeit, sich selbst (vorübergehend) zu sperren. Eine solche Sperre bleibt aktiv, bis Sie einen Antrag auf Entsperrung stellen. Die Bearbeitung eines solchen Antrags kann bis zu zwei Wochen dauern.
Doch eine Sperre allein reicht oft nicht aus. Im nächsten Schritt sollten Sie professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Es gibt lokale Beratungsstellen sowie gemeinnützige Organisationen, die Unterstützung bieten:
- Check dein Spiel
- Glücksspielsucht.de
- Anonyme Spieler
- BZgA – Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
Leider ist es nicht immer möglich, sich in allen Spielstätten sperren zu lassen. Deshalb ist es wichtig, nur Geld einzusetzen, das Sie problemlos verlieren können, und dabei realistische Limits zu setzen. Spielen Sie mit Verstand, nicht mit Ihrem Vermögen.